Ausrichtung des Pastoral

Die Pfarreien im Bistum Münster stehen immer wieder vor Frage, das Pastoral neu auszurichten. Das Bistum bietet in einem systematischen Prozess eine Begleitung für diese Erstellung.
Im Pastoralplan werden die grundlegenden Fragen beantwortet:

  • Welchen Auftrag haben wir als Kirche im Bistum Münster angesichts der Botschaft des Evangeliums und der aktuellen Situation unserer Welt?
  • Welche Möglichkeiten haben wir, diesen Auftrag zu erfüllen? Welche Gaben bringen Menschen mit und sind sie bereit, einzubringen? Welche materiellen Möglichkeiten hat das Bistum und haben die Katholiken im Bistum?

Dieser Plan soll darüber Auskunft geben, wie sich eine attraktive, zukunftsbejahende, ökumenische und vom Geist Gottes inspirierte Pastoral mit und für die hier lebenden Menschen bis zum Jahre 2020 darstellt. „Diesen Menschen soll so ihre berechtigte Erwartung erfüllt werden, dass die Kirche hilft, den zu entdecken, der das Leben in Fülle verheißt (Joh10, 10). In erster Linie muss nicht klar sein, wogegen die Kirche ist – so werden wir oft wahrgenommen, sondern wofür – da wird unsere Stimme oft vermisst. Die Kirche und damit auch die Gemeinde sollen neu als Institution wahrgenommen werden, die nicht länger das Leben einschränkt, sondern dem Leben dient und es in Fülle und Vielfalt ermöglicht.“ (Abt Martin Werlen, Kloster Einsiedeln, Schweiz) Wir begreifen die Herausforderungen unserer Zeit und die vielfache Veränderungen in Kirche und Gesellschaft als Chance, uns neu als Pfarrei zu orientieren und die Zukunft im Geiste des Evangeliums zu gestalten in der Glaubensüberzeugung, dass Gott die Menschen in jeder Zeit in eine bis dahin unbekannte Weite führt, neue Dimensionen und überraschende Wege eröffnet. Durch fünf pastorale Schwerpunkte wollen wir diese Erkenntnis konkretisieren.

Pastoralplan (PDF 1,05 MB)

Würdigung des Pastoralplans durch das Offizialat 

Würdigung des Pastoralplans durch das Offizialat 

Fazit
Der Pastoralplan nimmt die lebensweltlichen und pastoralen Rahmenbedingungen realistisch in
den Blick und signalisiert eine einladende Offenheit gegenüber Mitmenschen, Gruppen und sozialen bzw. gesellschaftlich relevanten Institutionen. Beeindruckend sind das ökumenische Engagement der Pfarrei und die pointierte Auswahl konkreter und umsetzbarer Schwerpunkte. Insgesamt kommt ein vitaler Prozess zum Ausdruck von einer Pfarrei, die sich auf den Weg gemacht hat, auf dem Weg ist und auch weiter sein will. Im Schlusswort kommt dies zum Ausdruck, dass der Pastoralplan als aktuelle Bestandsaufnahme mit klaren Zielen und Schwerpunkten für die nächsten Jahre zu verstehen ist. Zugleich ist er nicht in „Stein gemeißelt“ und bedarf
wie geplant fortlaufend der Reflexion und Revision.
Der Plan zeigt viel Weite und Klarheit und lädt dazu ein, fortgeschrieben und konkretisiert zu
werden.
Bei der Umsetzung ihrer Ziele und der Weiterentwicklung ihrer Pastoral wünschen wir der Pfarrei weiterhin viel Erfolg und bieten bei Bedarf gerne unsere Unterstützung an.
Vechta, 21.08.2017

Reflexion und Würdigung des lokalen Pastoralplans (PDF 523 KB)

Weg zum Pastoralplan

Die drei Pfarreien auf dem Oldenburger Stadtgebiet erstellten im Jahr 2016/17 gemeinsam die sogenannte „lokale Pastoralpläne“. Diese Pläne sollen schriftlich festgehaltene Überlegungen sein, wie die Pfarreien in Hinblick auf ihr seelsorgliches Selbstverständnis, ihre Geschichte und ihre Ressourcen in die Zukunft gehen wollen, um als Katholische Kirche auch im 21. Jahrhundert den Menschen in der Stadt und „umzu“ professionell und ihrer Sendung aus dem Glauben entsprechend begegnen zu können.

Nach zwei gemeinsamen Treffen aller Gremien der Oldenburger Pfarreien und Repräsentanten der katholischen Verbände in der Paulusschule in den Sommern 2014 und 2015 wurde ein gemeinsam erarbeiteter Leitbildentwurf für Oldenburg präsentiert, auf dessen Basis nun die einzelnen lokalen Pläne ausgearbeitet werden sollen.

Die Schritte des Redaktionsprozesses lauten „sehen – urteilen – handeln“. Das bedeutet, dass auf Basis einer pfarreilichen und soziologischen Bestandsaufnahme, auf Basis unseres Selbstverständnisses als Kirche und unserer Mittel eine umsetzungsfähige Zukunftsperspektive für unsere Pfarrei St. Josef gefunden werden sollte.

Dem Redaktionsteam gehörten Frau Carola Assmann, Frau Claudia Möller vom Pfarreirat sowie Herr Pfarrer Christoph Sibbel, Frau Pastoralreferentin Susanne Duesmann und Mathias Albracht (derzeitiger Pastoralreferent) an. Herr Stephan Honsel vom Bischöflich Münsterschen Offizialat begleitet unsere redaktionelle Arbeit professionell.