Liebe Mitbetende,

es ist schön, dass die Friedensandachten so gut angenommen und besucht werden. Damit auch alle, die krankheitsbedingt, oder aus anderen Gründen nicht kommen können, diese beten können, veröffentlichen wir sie hier.

Mit Gottes Hilfe und unserem gemeinsamen Gebet werden wir diese schlimmen Zeiten überwinden und die Not der Menschen in den Kriegsgebieten und der Geflüchteten lindern. Möge bald Frieden werden!

Claudia Möller und Katja Neugebauer

Friedensandacht vom 3.April 2022

Eingangslied: Melodie „Gott gib uns was wir brauchen“ meditativ

Einführung: Wir beginnen die Andacht mit einem Kreuzzeichen „Im Namen des Vaters…“

Wir beten heute in der Andacht für alle Opfer von Krieg und Gewalt weltweit, für alle Menschen, die auf der Flucht sind, die hungern und Durst haben, die krank, verletzt und traurig sind und für alle Trauernden, Heimat- und Hoffnungslosen.

Lied: gemeinsames Singen des Liedes „Da wohnt ein Sehnen…“ GL 823 1-3

Lesung: Wir hören nun einen Auszug aus dem Psalm 28. Der Davidpsalm ist geöffnet für jedwede Not und Klage und so kann jeder seine persönliche „Intention“ diesen Worten unterlegen. Tun wir das auch heute besonders im Sinne aller Kriegsopfer in der Ukraine und weltweit.

Psalm 28 (1-5):

Zu dir, o Herr, rufe ich.

Mein Fels, wende dich nicht schweigend ab von mir!

Denn wolltest du schweigen, würde ich denen gleich, die längst begraben sind.

Höre mein lautes Flehen,

jetzt, da ich zu dir rufe,

da ich meine Hände erhebe zu deinem Allerheiligsten.

Raffe mich nicht hinweg mit den Frevlern,

nicht mit denen, die Unrecht tun,

die „Friede“ sagen zu ihrem Nächsten,

doch Böses sinnen im Herzen.

Vergilt ihnen nach ihrem Tun

und nach der Bosheit ihres Treibens.

Vergilt ihnen nach dem Werk ihrer Hände,

wende ihr Tun zurück auf sie selber.

Denn sie achten nicht auf die Taten des Herrn,

noch auf das Werk seiner Hände.

Darum reißt er sie nieder

und richtet sie nicht wieder auf….

Meditative Musik: Melodie von „Da wohnt ein Sehnen“

Meditation des „Vater unser“:

Herr, du hast uns ein Gebet gelehrt, was wir nun gemeinsam beten und meditieren möchten: „

A: Vater unser im Himmel

L: du bist aber nicht nur „unser“ Vater, du bist der Vater aller Menschen, der Außenseiter und Ausgegrenzten, der Kriegsbeginner und Friedensstifter, der Verletzten, Vertriebenen und Geflüchteten, freiwillig helfenden Menschen aber auch der Diktatoren, Soldaten, Ausbeuter und Menschenhändler.

Stille

A: Geheiligt werde dein Name

L: Du hast viele Namen, alle sind mir heilig: gerechter Richter, liebender Vater, verzeihender Gott und „Ich bin DA“ für dich.

Stille

A: Dein Reich komme

L: ein Reich des Friedens und der Versöhnung, der Liebe, des unbeschwerten Glücks, ein Reich der Hilfsbereitschaft und der Rücksicht, ein Reich der Hoffnung und der Zuversicht, ein Reich ohne leere Worthülsen.

Stille

A: Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden

L: gegen Krieg, gegen Elend, Flucht und Not, gegen Hunger und Krankheit, gegen Trauer und Einsamkeit, gegen Versagen und Tod.

Stille

A: unser tägliches Brot gib uns heute

L: das Brot der Nächstenliebe, das Brot der Feindesliebe, das Brot des Verzeihens und der Vergebung, das Brot der Hoffnung, das Brot das satt macht!

Stille

A: und vergib uns unsere Schuld

L: Streitsucht untereinander, Gier, Machtmissbrauch, Misstrauen gegeneinander, Lieblosigkeit, Gleichgültigkeit, Oberflächlichkeit, Egoismus

Stille

A: Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

L: die uns ihre Überlegenheit und ihren Hochmut spüren lassen, die das Leben der anderen zerstören und töten, die uns und die Natur ausbeuten, die Lügen und Hass verbreiten

Stille

A: Und führe uns nicht in Versuchung

L: der Bequemlichkeit, des Geizes, der Eigenliebe, des Stolzes, des Neides, der Untreue, der Falschanzeige, der Gleichgültigkeit dem Leid der anderen gegenüber

Stille

A: Sondern erlöse uns von dem Bösen

L: nicht mehr zu glauben, nicht mehr zu hoffen, nicht mehr zu lieben, nicht mehr zu dienen, nicht mehr mit den Augen und dem Herzen zu sehen, nicht mehr zu helfen.

Stille

A: Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit

L: du hast das Leben in der Hand, du kannst die Not lindern, du wirst uns Sinn geben, du machst alles neu, du lässt uns teilhaben an deiner Liebe, du schenkst uns Heimat und Frieden.

Stille

A/L: Amen

Lied:  gemeinsames Singen des Liedes „Von guten Mächten…“ GL 430 1-3, 5 dazwischen wird als Kehrvers Strophe 7 gesungen

Fürbitten:

Jesus hat den Seinen verkündet, dass Gott der Vater der Menschen ist und wir alle untereinander Brüder und Schwestern sind. Wenn die Menschheit in Feindschaft lebt, schadet sie sich selbst und verkehrt das Sinnziel der Schöpfung. Da dennoch immer wieder Auseinandersetzungen entstehen, wollen wir Gott bitten, uns in dieser oft ausweglosen Lage nicht allein zu lassen.

1. Gott, unser Vater, Krieg, Gewalt und Terror sind Alltag für viele Menschen in der Ukraine und in anderen Ländern auf unserer Welt. Wir bitten dich um Frieden und Versöhnung zwischen verfeindeten Völkern und Volksgruppen.

Herr, erhöre unser Gebet. – Und lass unser Rufen zu dir kommen.

2. Gott, unser Vater, wir bitten dich für die Menschen, die auf der Flucht sind.  Lass sie wieder Heimat finden und schenke ihnen ein Herz, das zur Versöhnung bereit ist.

Herr, erhöre unser Gebet. – Und lass unser Rufen zu dir kommen.

3. Gott, unser Vater, wir bitten dich für alle, die durch Krieg, Gewalt oder Terror einen lieben Menschen verloren haben. Tröste sie in ihrem Leid und gebiete der Vergeltung Einhalt.

Herr, erhöre unser Gebet. – Und lass unser Rufen zu dir kommen.

4. Gott, unser Vater, wir bitten dich für alle, die Krieg, Gewalt und Terror über andere Menschen bringen. Schenke ihnen Einsicht und Umkehr, damit sie Wege des Friedens finden.

Herr, erhöre unser Gebet. – Und lass unser Rufen zu dir kommen.

5. Gott, unser Vater, wir bitten dich für alle Menschen, reinige unsere Herzen von Hass, Neid, Habsucht und Vergeltung. Schenke uns Gedanken und Wege der Verständigung und Versöhnung.

Herr, erhöre unser Gebet. – Und lass unser Rufen zu dir kommen.

6. Gott, unser Vater, hilf den Politikern nicht nachzulassen im Einsatz für Frieden und Versöhnung, um Mut zur Verständigung, um Kraft und Ausdauer.

Herr, erhöre unser Gebet. – Und lass unser Rufen zu dir kommen.

Allmächtiger Gott, du schenkst den Frieden, den die Welt nicht geben kann. Sende uns den Geist des Friedens. Darum bitten wir durch Christus,

Lied: Bewahre uns Gott GL 453 1,2

Segensgebet:

Möge der Herr dich und mich und alle Menschen auf der Erde in seinen Armen bergen,

wo du in Sicherheit bist. Dort brauchst du keine Angst zu haben. Keiner weiß, was die Zukunft bringt, aber Gott weiß es; du kannst ihm vertrauen. Möge er dir Kraft und Mut schenken und dich behüten heute, morgen und allezeit.

Gott halte seine Hände über dir, wenn die Klippen steil und der Grund nicht mehr sichtbar sind.

Gott halte seine Hände über dir, wenn die Nacht trostlos und undurchdringbar ist.

Gott halte seine Hände über dir auf dem Weg, den du gehst.

Gott halte seine Hand über dir.

L: Wir beenden die Andacht mit einem Kreuzzeichen „Im Namen des Vaters…“

Schlusslied: Bewahre uns Gott GL 453 3,4