Liebe Gemeinde,

das Weihnachtsevangelium ist voller Dynamik.

Es kündet von Gottes Liebe, die an einem kleinen, unscheinbaren Ort, Bethlehem in Judäa, in unserer Menschheitsgeschichte etwas unwiderruflich und für alle Zeiten in Bewegung bringt. Aber so ist es Gottes Wille. Dies soll nicht geschehen ohne das freie „Ja“ einer jungen glaubenden Frau, Maria. María, und in ihr uns allen, wird zugesagt, dass Gott uns seine Liebe bedingungslos schenkt. Ohne Wenn und Aber, weil er seine Freude an uns hat, sich nach Freundschaft und Gemeinschaft mit uns sehnt und Gutes für uns will. Wie klingt das in unseren Ohren, die wir in einer Gesellschaft leben, in denen die Logik der Kosten-Nutzen-Berechnungen vorherrscht, in der alles „seinen Preis hat“! Dass etwas „gratis“ ist, weckt vielleicht eher Misstrauen nach dem Motto: „Was nichts kostet, ist nichts wert.“

Doch Gottes Logik ist anders. Seine Liebe können und brauchen wir uns nicht zu verdienen. Maria erfährt Gott als Emanuel, Gott mit uns Menschen, der sich uns in Jesus zum Geschenk macht. In ihrer Gottesbeziehung spürt sie die verändernde Kraft von Gottes Liebe, die einen neuen Blick auf die Wirklichkeit eröffnet: Gott gestaltet ungerechte und lebensfeindliche Verhältnisse von Grund auf um, indem er sich mit all denen solidarisiert, die darunter besonders zu leiden haben. Er eröffnet neue Wege zum Leben. Zugleich ruft er uns, daran als seine Bündnispartnerinnen und -partner mitzuwirken.

Doch Gottes Logik ist anders. Seine Liebe können und brauchen wir uns nicht zu verdienen. Maria erfährt Gott als Emanuel, Gott mit uns Menschen, der sich uns in Jesus zum Geschenk macht. In ihrer Gottesbeziehung spürt sie die verändernde Kraft von Gottes Liebe, die einen neuen Blick auf die Wirklichkeit eröffnet: Gott gestaltet ungerechte und lebensfeindliche Verhältnisse von Grund auf um, indem er sich mit all denen solidarisiert, die darunter besonders zu leiden haben. Er eröffnet neue Wege zum Leben. Zugleich ruft er uns, daran als seine Bündnispartnerinnen und -partner mitzuwirken.

Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, was nicht so weitergehen kann, wenn wir die Krise überwinden wollen. Sie kennt keine Landesgrenzen, sondern breitet sich weltweit aus. In ihrem Verlauf jedoch hat sich gezeigt, dass sie nicht alle gleich trifft. In jedem Land sind die Menschen, die in Armut leben, am meisten betroffen. Dies ist auch in Lateinamerika sehr deutlich geworden. Die Bischöfliche Aktion Adveniat kritisiert, dass die sozialen Ungleichheiten die Schwächsten in der Gesellschaft, zu denen vor allem die indigenen Völker zählen, ohne effektiven Schutz vor dem Corona-Virus lassen. Daher hat sie von der Regierung entsprechende Gegenmaßnahmen zum Schutz dieser Menschen gefordert. Zugleich lädt uns alle Adveniat zur großzügigen Unterstützung der 60. Weihnachtskollekte ein, die eine spürbare Brücke der Geschwisterlichkeit und Ermutigung nach Lateinamerika und in die Karibik darstellt.

Die Pandemie lehrt uns, dass wir uns nicht getrennt von den anderen vor dem Virus retten können. Denn wir können das eigene Leben nur schützen, indem wir zugleich achthaben auf Gesundheit und Leben der anderen Menschen. Für uns alle gilt: Ein gesundes Leben ist nur möglich auf einer unversehrten Erde. Daher sind wir im Glauben gerufen, uns an der Gestaltung eines ökologisch und sozial verantwortlichen Lebensstils in unseren Gesellschaften miteinander einzusetzen. Viele Frauen, Männer und Kinder praktizieren dies bereits. Mögen wir uns, inspiriert vom Beispiel Marias, vom Kind in der Krippe und von Gottes Liebe und Lebensverheißung zu Solidarität im Gebet und Handeln weiterhin bewegen lassen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Angehörigen frohe und gesegnete Weihnachten sowie ein friedvolles Jahr 2021.